Sonstiges
An- und Abfischen
Der Beginn der Angelsommersaison wird seit Jahrzehnten im Eichstätter Anglerverein mit dem "Anfischen" begonnen. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf Hegemaßnahmen für die jeweiligen Gewässer nach den Wintermonaten. |
Bilder vom Anfischen der vergangenen Jahre
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Am Ende der Angelsommersaison steht analog zum "Anfischen" das traditionelle "Herbstabfischen", das auch zur Pflege des Fischbestandes durchgeführt wird. |
Abfischen 2014 | |
Abfischen 2013 |
Bilder vom Abfischen der vergangenen Jahre |
Königsfischen
Einmal im Jahr wird traditionell seit den 60er Jahren ein Eichstätter Königsfischen durchgeführt. Bei den Mitgliedern stößt es auf reges Interesse.Der Sinn eines derartigen Königsfischen liegt in den Hegemaßnahmen für die jeweiligen Flussabschnitte, um die Bestandspflege zu gewährleisten. Gleichzeitig wird auch ein Jugendfischerkönig ermittelt. Beiden Fischerkönigen wird am Eichstätter Fischerfest für ein Jahr die Fischerkönigskette des Eichstätter Anglervereins überreicht.
Fischerkönig 2013 Thomas Templer |
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Fischerkönig 2012 Markus Templer |
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Fischerkönig 2011 Fritz Trux |
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Fischerkönig 2010 Stefan Bauch |
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Fischerkönig 2009 Thomas Rieger |
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Fischerkönig 2008 Wolfgang Wolf |
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Fischerkönig 2007 Reiner Schiener |
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Fischerkönig 2006 Andi Fackler |
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Fischerkönig 2005 Marco Pfaffel |
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Fischerkönig 2004 Helmut Benz |
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Fischerkönig 2003 Benno Alberter |
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Fischerkönig 2002 Gerhard Trux |
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Fischerkönig 2001 Martin Bauer |
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Seit Beginn der Anglervereinsaufzeichnungen 1966 gab es folgende Fischerkönige des Anglervereins Eichstätt:
1966 | Strauß Wilhelm | Hecht | 4000 Gramm |
1967 | Escherle Adolf | Hecht | 2600 Gramm |
1968 | Schön Manfred | Hecht | 2500 Gramm |
1969 | Scheid Hans | Rotauge | 380 Gramm |
1970 | Pfeffer Rudolf | Hecht | 2400 Gramm |
1971 | Pfeffer Karl | Hecht | 1500 Gramm |
1972 | Doneck Jens | Hecht | 2400 Gramm |
1973 | Hörner Wilfried | Karpfen | 1290 Gramm |
1974 | Schnitter Günther | Karpfen | 1490 Gramm |
1975 | Scheid Hans | Karpfen | 1900 Gramm |
1976 | Wolf Wilhelm | Hecht | 2600 Gramm |
1977 | Vater Harald | Hecht | 2500 Gramm |
1978 | Scheid Hans | Hecht | 2100 Gramm |
1979 | Meile Richard | Hecht | 2050 Gramm |
1980 | Dittl Adolf | Hecht | 5400 Gramm |
1981 | Neumüller Jörg | Brachse | 1200 Gramm |
1982 | Forster Richard | Karpfen | 3485 Gramm |
1983 | Wolf Wilhelm sen. | Karpfen | 2550 Gramm |
1984 | Pfuhler Franz | Hecht | 2240 Gramm |
1985 | Haas Erwin | Karpfen | 4290 Gramm |
1986 | Trux Gerhard | Karpfen | 1920 Gramm |
1987 | Wolf Wilhelm sen. | Karpfen | 4305 Gramm |
1988 | Mahling Dieter | Karpfen | 7400 Gramm |
1989 | Dittl Adolf | Karpfen | 3420 Gramm |
1990 | Kotscha Wenzel | Karpfen | 3900 Gramm |
1991 | Rudholzer Bernhard | Karpfen | 4490 Gramm |
1992 | Neger Norbert | Karpfen | 6200 Gramm |
1993 | Groeger Wilhelm | Karpfen | 5400 Gramm |
1994 | Schiener Rainer | Karpfen | 4748 Gramm |
1995 | Gabler Josef | Karpfen | 3680 Gramm |
1996 | Johne Robert | Karpfen | 6200 Gramm |
1997 | Benz Helmut | Karpfen | 3895 Gramm |
1998 | Benz Helmut | Karpfen | 3660 Gramm |
1999 | Olschefski Fritz | Karpfen | 4430 Gramm |
2000 | Gangl Stefan | Karpfen | 4780 Gramm |
2001 | Bauer Martin | Karpfen | 5700 Gramm |
2002 | Trux Gerhard | Karpfen | 2765 Gramm |
2003 | Alberter Benno | Karpfen | 4210 Gramm |
2004 | Benz Helmut | Karpfen | 8500 Gramm |
2005 | Marco Pfaffel | Karpfen | 4635 Gramm |
2006 | Andi Fackler | Karpfen | 5800 Gramm |
2007 | Reiner Schiener | Karpfen | 3970 Gramm |
2008 | Wolfgang Wolf | Karpfen | 6555 Gramm |
2009 | Thomas Rieger | Karpfen | 5900 Gramm |
2010 | Stefan Bauch | Karpfen | 5740 Gramm |
2011 | Fritz Trux | Karpfen | 7950 Gramm |
2012 | Markus Templer | Karpfen | 10000 Gramm |
2013 | Thomas Templer | Karpfen | 9345 Gramm |
Kapellbuck
Ein Höhepunkt im Vereinsjahr ist das jährliche Abfischen am Kapellbuck in Eichstätt am Gründonnerstag. Hunderte Eichstätter und aus der Umgebung holen sich hierbei frische Forellen ab, um diese dann am Karfreitag zu essen. Das Abfischen der Fische ist dabei eine solche Attraktion, dass jedes Mal auch die regionalen Fern- und Radiosender und die Presse anwesend sind.
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Begehrte Fastenspeise und Touristenattraktion
[Ein alter Zeitungsartikel über die Kapellbuck-Forellen, 2003 dk]
Wie einem Bild von Carl Spitzweg entnommen ist der Kapellbuck, jene malerische Ecke hinter der Eichstätter Maria-Hilf-Kapelle, an der sich die Häuser um den Kapellenbach samt Weiher drängen. Selbst die Fahrer von Ausflugsbussen kennen die Adresse schon und schicken ihre Touristen vor dem Besuch von St. Walburg erst einmal zu dem idyllischen "Malerwinkel". Ein paar tausend Forellen tummeln sich hier in dem glasklaren Wasser. Aber wer am heutigen Aschermittwoch, einem klassischen "Fast- und Fischtag", Appetit auf eine echte Kapellbuck-Forelle bekommt, dem bleibt der Schnabel sauber. Die gibt es nämlich erst am Gründonnerstag rechtzeitig für den Karfreitag. Solange werden die Tiere noch Tag für Tag sorgfältig und zuverlässig von Karl Wotschka umhegt.
Seit 2000 schon ist Wotschka der Herr der Fische sechseinhalb Kilo Futter-pellets aus gepresstem, äußerst eiweißreichem Fischmehl brauchen die Viecher täglich, und wenn die Körner schaufelweise im Teich landen, dann brodelt das Wasser vor zappelnden Fischleibern.
Der Kapellbuck ist für Forellen optimal: Jahrein, jahraus fließt frisches Wasser mit etwa acht Grad direkt aus dem Berg über eine kleine Stufe in den Teich. Es ist typisches Karstwasser aus den Höhen des Jura, das nur scheinbar Trinkwasserqualität hat: Wenn im Frühjahr die Schneeschmelze einsetzt, kommt nämlich aus den Dolinen massenhaft Laub mit, das den Abfluss des Kapellenbachs zu verstopfen droht. Dann muss Karl Wotschka manchmal sogar um Mitternacht noch einmal raus, um mit einem Rechen das Gitter von den Blättern zu säubern, damit der Weiher nicht übers Ufer tritt.
Weiher samt Bach gehören der Stadt Eichstätt, sind aber zusammen mit der Altmühl vom Anglerverein Eichstätt gepachtet. Der Verein entschloss sich erst vor etwa 30 Jahren, das wunderbare Gewässer für die Forellenzucht zu nutzen. Der Anglerverein probierte es zunächst einmal, wie sich Vorstandsmitglied Gunter Sulzbach erinnert, mit 100 Forellen. Die wurden innerhalb kurzer Zeit so riesig, dass sie in keine Pfanne mehr passten; der Kapellbuck war als perfektes Fischwasser erkoren.
Seitdem werden vom Verein jährlich im August etwa 3500 kleine, zehn Zentimeter lange Regenbogenforellen eingesetzt. Sieben bis acht Monate lang leben die Fische wie im Schlaraffenland, die einzige Gefahr droht vom Fischreiher: Der geht nachts ohne Skrupel mitten in der Stadt auf Beutejagd. Deswegen sieht man auch immer wieder Forellen, die am Rücken "angepickt" sind, die Attacke aber überlebt haben.
Jeweils am Gründonnerstag geht es einem Großteil der Fische an den Kragen: In einer Großaktion holen die Mitglieder des Anglervereins mit einem langen Netz die Fische an Land, töten sie noch an Ort und Stelle, nehmen sie aus und verkaufen sie als Karfreitagsschmankerl an die Eichstätter, die sich in langer Schlange am Kapellbuck anstellen. Fische, die an diesem Tag nicht benötigt werden oder noch ein bisschen zu klein sind, haben noch Schonfrist bis Juli und werden als geräucherte Leckerbissen beim Fischerfest auf der Seminarwiese feilgeboten.
Doch es gibt ein paar Glückspilze unter den Forellen, die selbst das Fischerfest überleben: Karl Wotschka verfrachtet jedes Jahr ein paar Dutzend Fische unmittelbar vor dem Neubesatz des Weihers hinüber in den Bach. Dort dürfen sie so groß werden, wie das einer Forelle unter optimalen Bedingungen möglich ist, und den Fischen geht es dort so gut, dass sie in den Kies des Bachbetts sogar große Senken wühlen, in denen sie laichen. Ihr Ende dient einem denkbar guten Zweck: Ein Forellenzüchter aus Trugenhofen holt sie sich für die Zucht und für die Herstellung von besonders großen geräucherten Filets.
Aber da sind immer auch ein paar, die sogar diesem Schicksal entkommen, denen der Ausbruch gelingt aus dem Kapellenbach, vorbei am hölzernen Mühlrad, wo ihnen der Weg offen steht zur Altmühl. Wahre Forellenriesen leben hier im letzten Abschnitt des Baches, unmittelbar vor der Mündung in die Altmühl. Manchmal, so erzählt Sulzbach, hat ein fassungsloser Angler in der Altmühl einen dieser Methusalems am Haken.
Karl Wotschka, der getreue Hüter der Kapellbuck-Forellen, denkt sogar an diese Deserteure: Beim Füttern gibt's an der Westenstraße auch immer eine Hand voll Pellets für sie. So viel Großmut muss sein.
Ausflüge
Jedes Jahr machen die Mitglieder des Anglervereins Eichstätt einen gemeinsamen Ausflug. Dabei werden verschiedenste Ziele, zumeist in Bayern, angesteuert. Der Ausflug wird immer wieder gerne angenommen, da viele Angler sich über die Möglichkeit freuen, sich gegenseitig besser kennen zu lernen und gemeinsam Erfahrungen auszutauschen. Hier ein kurzer Einblick in die Ausflüge der vergangenen Jahre.
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